Es ward im Jahre des Herren 1463, dass die kaum 19 Jahr junge Magarete von Bayern , Federico „il Gobbo“ Gonzaga, Sohn des Marktgrafen von Mantua Luigi III. Gonzaga versprochen und das am 10. Mai die Hochzeit gehalten werden sollt. Als dann der Tross gen Mantua zog, begab es sich, dass sie von allerlei Rittern, Junkern und Edelmännern begleitet wurde, die der Braut das Geleit sichern sollten. So wie es sich für einen junk Herr zu dieser Zeit ziemt, dass er durch allerhand Abendteur nach der Ritterschaft reißen solle. Es war dort ein Georg von Gangloff, , ein Anselm von Templin und ein Anton von Ronneburg und da waren viele mehr so dass es ein prächtig Tross ward, der vom Ruhm und Reichtum des Hauses Albrechts des Frommen von Bayern künden sollt. Durch Abenteur Tal und Perg, über die Alpen durch die Lande Friedrichs III. der seiner Zeit deutscher Kaiser ward, und sich mit seinem eignen Bruder Albrecht um das Land stritt, durch das sie reisten. So geschah es, dass sie einmal Aufgrund der vielen Ritter und Junker für eine feindliche Rotte gehalten und aufgebracht werden sollten. In den Sumpfland was hinter den Alpen lag ereilte sie ein Fieber, das etliche von für Tage mit schüttelnder Kälte und schmerzenden Gliedern danieder liegen lies, und so mancher stand vom Bette nicht wieder auf. Wie sie nach Mantua kamen wurde prächtig Hochzeit gehalten, und zu ihrer Ehren wurden einige Lanzen gebrochen.
Die Juncker und Ritter wurden reichlich entlohnt mit noblen Stoffen und Gezierde und ein Jeder erhielt ein neues Pferd aus dem Gestüt des Marktgrafen.
Da nun dieser Dienst getan, wurde den Herren eine neue Aufgabe angetragen. Sie sollten mit ihrem Geschick und ihrer Stärke zum Schutz des Herzogtums eine Compagnia gründen. Denn zu dieser Zeit gab es an den Grenzen Mantuas viele Länder die nach Reichtum und Macht gierten und nur zu gern ins Land eingefallen wären. Mit ihrem Tross sollten sie durchs Land ziehen und überall da sein, wo sie gebraucht werden.
Und einer sollte sich als Condottiere stellen mit dem der Graf den Vertrag schloss und der dafür Wort gab, dass die Compagnia ihre Aufgabe gut erfülle. Das war der edle Herr Georg von Gangloff. Und dieser beschloss, dass die Kompanie „compagnia degli Scoiattoli neri“ , Kompanie der schwarzen Eichhörnchen heißen solle. Da ihm an diesem Morgen ein seltenes schwarzes Eichhörnchen in einem Baum erschienen war und das Tier mit seinem Geschick und seiner Flinkheit trefflich das Wesen der Compagnia widerspiegelte.
So zogen etliche Lenze ins Land und die Compagnia sorgte für den Frieden im Lande Mantua. Sie zogen auch durch feindliche Reiche um die Interessen der Gonzaga zu waren, und mancher der ein Abenteuer sucht und den nichts in seiner Heimat hielt schloss sich der Companie an. Wie auch Bastian di Montelupo, ein Junker aus dem Ort Montelupo nahe Florenz, der nach dem Tode seines Vaters von dessen Bruder als Bastard bezichtigt und verstoßen wurde, da dieser um sein Erbe fürchtete. Er ging als Knappe in die Dienste des Herren Anselm von Templin.
Nun war es in Primavera des Jahres 1474, als an den Hof des Grafen zu Mantua ein Werber kam, genannt Robert von Wildenstein, Kämmerer im Dienste des Herzogs Karl, genannt der Kühne, von Burgund . Dieser wollt mit dem Kaiser Friedrich III um die Stadt Neuss zanken und warb dafür nach fähigen Männern im ganzen Land. Da nun der Marktgraf in Geldnot war, da er sich einen prächtigen Palast mit schönen Fresken verziert hat bauen lassen, und die Compagnia das verweilen leid war, gab es sich, dass ein neuer Condotto aufgesetzt wurde, zwischen dem Marktgrafen Gonzaga und seinem Condottiere Georg von Gangloff der seinen zum einen und dem Herzog von Burgund seinem Kämmerer Robert von Wildenstein als Colleterali auf der anderen Seite. Bastiano der sich über die Jahre als guter Kämerer am Hofe des Gonzagas verdingt gemacht hat wurde als Capitano für den Ritt benannt um sich seine Sporen zu verdienen.
Die Compania zog also nach Norden, und da der Burgunder sowohl mit dem Kaiser selbst als auch mit dem Schweizer Bund im Streit lag, entschied man zuerst durch Venedig Richtung Böhmen zu ziehen, da diese Reiche dem Kaiser nicht sehr nahe waren. Auch in diesen Ländern gab es viele die sich der Compagnia anschlossen und ihr Glück in der Ferne suchen wollten, so war da ein Dietrich aus Kappelberg und in Böhmen ein Hartlieb z Landstein und dessen Gemahlin und die edelen Dame Mildred Rosenberg.
Nun also befindet sich die Compagnia auf den Weg nach Neus durch deutsche Landen und wird vor so mancher Stadt ihr Lager aufschlagen und versuchen mit ihrer Kunst neue Streiter für ihre Sache zu werben…..